De Chlausetee

De Samichlaus hed i sim Hüüsli allerlei parat gmacht für d’Bsüech bi de Chind, und d Schmutzli sind go luege, wie s im Dorf eso zue und här gaht.

Er isch richtig gschpannt gsi, was si alles verzellid, wenns hei chömid.

Aber er isch denn richtig verschrocke. De Oberschmutzli hed nämmli gseid: «Samichlaus, es isch verrockt!»

«Im Dorf gots drunder und drüber. Niemer hed de Zit. D Lüüt springed omenand, sind nervös, ja sogar hässig. Sie chaufed e Huufe Sache, aber niemer macht es zfrednigs Gsicht.»

«Mer händ denn denkt: Jetzt luegid mer bi de Chind, deet goods sicher andersch zue und her. Aber au d Chind händ gschtritte mitenand, händ ned chönne lose, wemmer ne öppis gseid hed, und i de Lääde sind’s vo eim Spilzüügstand zum andere, und händ immer alles welle. Es isch richtig ungmüetlich im Dorf. Mer händ chuum Lüüt atroffe, wo mitenand gret händ oder zäme gsässe sind.»

De Samichlaus hed denn welle wösse: «Freued sich de d’Chind und die Erwachsne ned uf min Bsuech?»

Do hed de Oberschmutzli zur Antwort gä: «Sie wettet sich scho freue, aber sie wössed gar ned recht wie.»

Do hed de Samichlaus zu de Schmutzli gseid: «Es müesst doch öppis gä, wo’s de Lüüt so richtig warm wird um s Herz, wo’s Gluscht öberchömid, metenand i de Stobe z sitze, velecht e Gschicht z’verzelle, es Speeli z’mache oder eifach vor sich hee z’träume.»

De Samichlaus und d’Schmutzli händ denn öberleid und öberleid, und plötzlich hed de Samichlaus müesse schmunzle und hed zu de Schmutzli gseid:

«Ich glaub, ich ha d Löösig.» 

D’Schmutzli händ ihn mit grosse Auge aagluegt und er hed ihne gseid: «Jo, was mached mer denn, wenn mer fertig gschaffed händ und s’richtig gmüetlich wänd ha?»

Jetzt isch s au de Schmutzli klar gsi. I somene Moment choched si nämmli es Chlause-Teeli und denn schmöckt’s ganz fein. Mer hed richtig s’Gfüül, de Gruch verzauberi s ganze Hüüsli. Mängisch zöndids sogar e Cherze a dezue.

Denn isch s im Chlausehüüsli zue und hergange, wie imene Ameisihuufe. Sie händ sofort agfange, Chlause-Tee i Säckli abzfölle. Es isch allne klar gsi, wie si s’machid: Bi allne Bsüech händs i jedi Familie en Chlause-Tee metbroocht.

Dä händ d Lüüt chönne choche, und wenns denn so fein gschmöckt hed und si de Tee trunke händ metenand, denn händs es richtig gmüetlich gha.

Hinweis

Diese Geschichte wurde von der St. Niklausgesellschaft Dietikon bearbeitet. Wir passen unsere Chlaus-Geschichten jeweils für die jährliche Aktion an. Dabei gehen die Original-Rechte manchmal verloren.

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