Die Geschichte vom Nikolaus

Schmutzli: Samichlaus, das isch also scho no speziell, dass nöd mir d’Chind gönd go bsueche, sondern d’Chind zu eus chömed!

Samichlaus: Ja, das isch würkli speziell, das hani also no nie erlebt i dene viele, viele Jahr, won ich zu dä Chind gange.

Schmutzli: Samichlaus, wenn bisch du eigentlich s’ erst mal Chind go bsueche, häsch Sache verbiibracht und verzellt, was sie guet mached und was no besser chönted mache?

Samichlaus: Ui, das isch scho seeehr lang här, wo dä ersti Samichlaus gläbt hät. Aber ich känn die Gschicht natürlich sehr guet.

Das isch vor öppe 1700 Jahr gsi, ä langi, langi Ziit, denn händ eui Urururur und no vielmal meh Ur-grosseltere gläbt . Dä Nikolaus isch en Bueb gsi, wo i dä hütige Türkei gläbt hät. Sini Eltere sind ganz riich gsi. Er hät es riisigs Zimmer miteme Bett us Silber gha. Gässe hät er mit goldigem Bsteck.

Schmutzli: Und dä Nikolaus hät sicher alles übercho won er sich gwünscht hät.

Samichlaus: Genau, er isch en verwöhnte Bueb gsi, hätt er sich öppis gwünscht, hätt ers übercho, Diener händ im ghulfe aalegge und Ufzgi mache, händ ihm alles ufgruumet und umetreit.

Trotzdem isch er nöd richtig glücklich gsi. Er hät nämlich fast nie veruse dörfe, hätt nöd dörfe mit andere Chind spiele, will sini Eltere Angst gha händ. Und er hät au kein Brüeder oder ä Schwöster gha, won er mit ne het chönä spiele.

Schmutzli: Und denn, was isch passiert, dass usem Nikolaus plötzlich dä Samichlaus worde isch, wo Chind gaht go bsueche?

Samichlaus: Dä Nikolaus isch en junge Maa gsi, wo sini Eltere früeh gstorbe sind. Er hät s’Gschäft von sine Eltere übernah, hät wertvolli Gwürz und Stoff bi dä Lüüt kauft  und denn tüür wiiterverchauft.

So isch dä Nikolaus plötzlich im ganze Land umenandcho. Und uf sine Reise hätt er gseh, wieviel armi Lüüt dass es git: Chind und Familie, wo zwenig z’ässe händ, wo keis Dach überem Chopf und keis warms Bett zum schlafe händ.

Schmutzli: Hät er das denn nöd gwüsst?

Samichlaus: Nei, er hät ja immer dehei müesse sii! Und dä Nikolaus hät dänkt: Das isch ungrecht, dass ich so viel Gäld han, mir alles chan chaufe woni wett. Und anderi Lüüt müend hungere.

Dä Nikolaus hätt sies Gold gnah, sini Hüüser verchauft und isch umenandzoge und hät dä arme Lüüt Ässe und Gäld gschänkt.

Wos Striit gäh hätt hät er probiert Friede zmache, wo Lüüt nöd zäme gredt händ, hät er ghulfe, dass sies wieder guet zäme händ, wo Tier plaget worde sind, hätt er dä Lüüt gseit, sie sölled au zu dä Tier nett sie.

Usem Nikolaus isch dä Samichlaus worde, wo imene eifache Hüttli gwohnt hät. Nur dä schöni Mantel und Huet, dä hät dä Samichlaus bhaltet, damit ihn d’Chind und die Erwachsne immer grad erkenned.

Schmutzli: Ja, und denn sind mir dezue cho. Dä Samichlaus hätt immer meh z’tue gha, immer meh Lüüt händ sich gfreut, wenn dä Samichlaus ihne hilft. Won er eus gseh hätt im Wald chrampfe, hätt er gfrögt, ob mir nöd zu ihm welled cho go hälfe. Und das hämmer natürli no so gern gmacht.

Samichlaus: Dä ersti Samichlaus isch denn als alte Maa amene 6. Dezember gstorbe. Und sithär chömed mir jedes Jahr um die Ziit zu dä Chind, bringed Gschänkli und verzelled, was sie alles scho toll mached, oder was no besser chönnted mache, damit sies no schöner händ mit dä Fründe, dä Familie und i dä Schuel.

Schmutzli: Ja, und drum sind mir au jetzt wieder zu eu is Städtli cho zum eu z’bsueche.

Hinweis

Diese Geschichte wurde von der St. Niklausgesellschaft Dietikon bearbeitet. Wir passen unsere Chlaus-Geschichten jeweils für die jährliche Aktion an. Dabei gehen die Original-Rechte manchmal verloren.

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